Prignitzplatt-Pastor Winter ist 80!!!
Ünnerwäägens to de Minschen war Pastor Gottfried Winter jahrzehntelang in der Prignitz. Mehr als dreißig Jahre war er Pfarrer in Groß Breese, einem kleinen Ort nah der Elbe. Bekannt ist er aber in der gesamten Elbe- und Dosseregion für seine plattdeutschen Gottesdienste, die er seit 1988 hielt.
Es war ein mutiger Schritt für den Theologen, sich mit Plattdeutsch von der Kanzel zu melden! Dabei war er mit Platt aufgewachsen, verwendete es aber nur im persönlichen Gespräch. Plattdeutsch zu predigen das war ein für seine seelsorgerische Arbeit eine Bereicherung und Herausforderung, der er sich mit ganzem Einsatz stellte. Belohnt wurde der Prignitzer Pastor mit gut besuchten Kirchen, was sogar die Stasi auf den Plan rief. Auch nach der Wende führten ihn plattdeutsche Gottesdienste in den Sommermonaten unter anderem nach Sewekow, Weisen, Kletzke, Lanz, Bälow, Havelberg, Lenzen und Mödlich. Gottfried Winter übersetzte Max und Moritz und den Struwelpeter ins Prignitzer Platt und brachte 4 Bücher mit seinen plattdeutschen Predigten heraus. Plattdüütsch - seine Muttersprache, die er noch vor dem Hochdeutschen, Latein oder Hebräisch gelernt hatte, wurde ihm eine Herzensangelegenheit, der er viel Zeit und Kraft widmete. Er engagierte sich in dem norddeutschen Pastorenverbund Platt in uns Kirch und seit 2008 Â in der Brandenburger Initiative zur Erhaltung des Plattdeutschen, aus der 2014 der Landesverein für Niederdeutsch im Land Brandenburg entstanden ist.
Am 1. August 2017 feierte Gottfried Winter im heimischen Garten mit Familie und Freunden seinen 80.Geburtstag. De Plattdüütschen vun Elbe,Dosse, Stepenitz,Havel un Ucker gratleern vun Harten