Stadtführung „Stadt up Platt“ in Prenzlau

Ein historischer Stadtrundgang up Platt – am Samstag, 27. September 2025, führte Doris Meinke das Publikum wieder durch Prenzlau. Einmal im Jahr steht seit 2020 „Stadt up Platt“ bei der Touristinformation in Prenzlau im Angebot. 

Plattsprecherin Doris Meinke (l.) brachte bei "Stadt up Platt" den Besuchern Prenzlau näher. 

„Wir hatten jetzt erstmals nur Plattsprecher als Gäste und damit ein echtes Fachpublikum“, sagt Doris Meinke. Die Besucher kamen aus der Uckermark und Schleswig-Holstein. Für Doris Meinke ist Plattdeutsch eine Muttersprache. Sie arbeitet in der Plattdütsch-Eck in der Stadtbibliothek im Dominikanerkloster in Prenzlau.

Bei „Stadt up Platt“ erhielt das Publikum zunächst Einblicke in die Geschichte des Marktes und der Marienkirche. Entlang der Stadtmauer entdeckten die Besucher immer wieder auch Bänke mit plattdeutschen Sprüchen.

Dieter Parchmann aus Prenzlau reihte sich bei „Stadt up Platt“ ein; er ist Mitglied im Bund niederdeutscher Autoren und besucht regelmäßig die Plattdütsch-Eck im Dominikanerkloster. Parchmann brachte die plattdeutsche Sage „De Ring van de Fürstin Primislawia“ zu Gehör. Diese geht auf die Geschichte des Mitteltorturms in Prenzlau ein. Die Besucher lernten auch Wissenswertes über das einstige Prenzlauer Original Rika Paschen; ihr ist eine große Holzfigur gewidmet.

„Die plattdeutsche Stadtführung kam beim Publikum sehr gut an“, sagt Doris Meinke. Besonders gefiel ihr die gemütliche und nahezu vertraute Atmosphäre. „Das passt zu Plattütsch“, so Doris Meinke. Und: „Während des Rundgangs sind wir immer wieder ins Gespräch gekommen.“ Sie beobachtete auch, dass unterwegs regelmäßig Einwohner anhielten, um bei „Stadt up Platt“ zuzuhören.

Text: Christamaria Ruch

Bild: Diana Ortmann