Max-Lindow-Preis 2025 für Prenzlauer Bürgermeister Hendrik Sommer
Diese Überraschung ist gelungen. Hendrik Sommer, Bürgermeister in Prenzlau, erhielt den Max-Lindow-Preis 2025. Die Ehrung erfolgte am Sonntag, 30. November, im Dominikanerkloster in Prenzlau.

Hendrik Sommer (2.v.l.) nimmt den Max-Lindow-Preis 2025 entgegen.
Damit würdigten die Stadt Prenzlau und der Landkreis Uckermark Hendrik Sommer für seinen herausragenden Einsatz für die Pflege und Verbreitung der niederdeutschen Sprache. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert und wird durch den Landkreis Uckermark finanziert. Außerdem wird die Max-Lindow-Medaille vergeben.
In seiner Laudatio würdigte Dr. Stephan Diller, Leiter des Dominikanerklosters in Prenzlau, Hendrik Sommers Wirken für die plattdeutsche Sprache: „Seit 2015 ist die plattdeutsche Sprache fester Bestandteil des Jugendliteraturwettbewerb der Uckermark. Seit 2017 ist Doris Meinke für Plattdeutsch in der Stadt Prenzlau zuständig. Die Plattdütsch Eck und der plattdeutsche Unterricht in den Schulen sowie die Angebote im Dominikanerkloster als außerschulischer Lernort gehören dazu. Damit wird Plattdeutsch in Prenzlau und im Land Brandenburg immer stärker verbreitet. Platt ist ein fester Bestandteil in der Kulturentwicklung in Prenzlau. Die Basis für Plattdeutsch in Prenzlau hatte einst Dr. Eberhard Krienke gelegt.“

Der Prenzlauer Bürgermeister Hendrik Sommer hat sich viele Jahre für die Förderung der plattdeutschen Sprache eingesetzt.
Mit Neele Hübner von der Stadt Prenzlau hat das Land Brandenburg seit Mai 2025 erstmals eine Niederdeutsch-Botschafterin. Hendrik Sommer hat diese Ernennung maßgeblich unterstützt. „Ich bin völlig überrascht und kann jetzt gar nicht so viel sagen“, räumte Hendrik Sommer bei der Ehrung ein. „Es ist für mich eine große Ehre. Mein Wunsch ist, dass alles so weitergeht wie bisher.“ Denn Hendrik Sommer gibt zum Ende des Jahres sein Amt als Bürgermeister auf. Nach zwei Legislaturperioden verzichtete er auf eine weitere Kandidatur.
Der Max-Lindow-Preis wird seit 2019 alle zwei Jahre vergeben. Erster Preisträger war der Prenzlauer Verein Aodbeernest, 2021 folgte Annemarie Giegler aus Templin geehrt und im Jahre 2023 Heidi Schäfer aus Wittstock.
Dr. Annegret Lindow, Tochter des Uckermärker Heimatdichters Max Lindow (1875 bis 1950) gab damals den Anstoß für diesen Preis. „Damit sollen jene geehrt werden, die sich für Plattdeutsch in der Verbreitung und Pflege verdient machen“, sagte Dr. Annegret Lindow am Rande der aktuellen Festveranstaltung.

Hendrik Sommer mit Dr. Annegret Lindow. Sie gab 2019 den Anstoß für den Max-Lindow-Preis.
Der Jury lagen in diesem Jahr acht Vorschläge vor – so viele wie noch nie. Clemens Neumann, Referatsleiter im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) des Landes Brandenburg, gehörte erstmals zur Jury. „Niederdeutsch ist integraler Bestandteil in Brandenburg“, sagte er seiner Ansprache. Für Clemens Neumann steht fest: „Es benötigt eines Preises, um Engagement zu würdigen. Das Ministerium braucht Partner im Land; nur mit Partnern kann es gelingen, Plattdeutsch voranzubringen.“
Text und Bilder: Christamaria Ruch
