In Prenzlau/Prentzlow werrt ji nu plattüütsch willkoamen heeten! Fiev Schiller jifft dat - upstellt an fiev Stroaten noa Prentzlow.
Foto:Arnfried UlrichJera Schild hett sien eegen Spruch. Nieschärig? Denn helpt blot eent:een Besök in Prentzlow.
Reise in die Vergangeheit - Motto des 16. Jugendliteraturwettbewerbes der Uckermark
Das Thema veranlasste 170 Kinder und Jugendliche aus der Uckermark, aber auch aus Mecklenburg, Hessen, Franken und Bremen zur Schreibfeder zu greifen - wobei das heutzutage meist die Tastatur eines PC ist.

Das Thema lockte an am Sonntagnachmittag soviele Bad Belziger in das Kulturzentrum, daß immer wieder neue Stühle geholt werden mußten. Am Ende sassen etliche Gäste vor der offenen Tür des Seminarraumes im Flur, um dem Vortrag von Prof. Michael Riessler folgen zu können. Der Linguist hat sich doch tatsächlich dem Flämingplatt zugewandt. Ein Wissenschaftler widmet sich der Sprache der Altvorderen! Noch dazu einer, der eigentlich Professor in Ostfinnland ist, ein Experte für Skandinavische Sprachen. Doch er kommt aus dem Fläming, in Borne bei Bad Belzig ist er aufgewachsen, seine ehemalige Deutschlehrerin sitzt stolz im Publikum. Weit hat es der Junge gebracht. Aber der Abstand zur Heimat schärft mitunter den Blick und so hat der Sprachwissenschaftler das Flämingplatt seit kurzem unter die Lupe genommen. Es ist ein Dialekt der Reionalsprache Niederdeutsch und sein Hobby sozusagen. Eine Gastprofessur hat ihn gerade an die Uni Greifswald geführt, günstige Gelegenheit, bei einem Abstecher in Bad Belzig seine Flämingisch-Forschung vorzustellen.
Ein anregendes Treffen von Plattlehrenden in Wittstock/Dosse liegt hinter uns. Plattfreunde aus Putlitz, Quitzöbel, Sewekow, Kyritz, Potsdam, Großderschau und Neuruppin setzten sich zunächst mit der Präsentation von niederdeutschen Texten und Szenen vor Schülern, Eltern oder Senioren auseinander. Das sind für gewöhnlich die kleinen Lern-Höhepunkte für alle - wenn man zeigen kann, wie gut plattdeutsch gelernt wurde. Mit der erfahrenen Dramaturgin Karin Berner wurden schrittweise ganz praktische Fragen erörtert. Sie ist seit 20 Jahren mit dem Demokratietheater Scheselong an Schulen unterwegs und kann auf reichlich Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schülern und Schulen sowie bei Veranstaltungen an sich zurückgreifen.

Das reicht von Raum und technischen Fragen,über Kostüme und Kulissen bis hin zum Umgang mit Lampenfieber und der Arbeit an Texten. Am Ende des Tages blieb gerademal Zeit das neue Wissen bei Vorträgen von Ulla, Heidi und Angret anzuwenden. Am 2. Tag war Zeit für einen Erfahrungsaustausch in Sachen Platt-Unterricht.
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