Plattfreunde aus Wittstock und den Gemeinden des Verbundes können auf einer Busfahrt die Reuterstadt Stavenhagen in Mecklenburg-Vorpommern kennenlernen. Die schmucke Geburtsstadt des bekanntesten plattdeutschen Autoren ist Gastgeber für die Prignitzer und bietet einen Stadtrundgang und einen Besuch im Fritz-Reuter-Museum im Alten Rathaus an.
To Besök bi fiene Lüü - mit diesem kleinen Theaterstück sicherten sich die Ferienkinder den Applaus des bis aus Potsdam und Spandau angereisten Publikums. Die meisten der 13 Kinder waren schon mal bei einer Ferienwoche auf dem Großderschauer Kolonistenhof. Erstmals war die fünfjährige Leonora fröhlich darunter, auch wenn sie vorher noch kein Plattdüütsch kannte. Das konnte sie sich unterstützt in altbewährter Weise von Heide Schumann und Helga Klein abgucken. Neu dabei war Bärbel Harmel, die pensionierte Lehrerin leitete über 15 Jahre Plattdeutsch-AG´s, und freute sich, ihr Wissen mit einbringen zu können.

Am Wittstocker Bahnhof startete die 4. Fahrradtour der Brandenburger Plattfreunde Richtung Mecklenburg. Gut 11 Kilometer davon ging es den neuen Radweg auf dem alten Bahndamm nach Mirow entlang. Ein asphaltierter Weg in der zwischen Feldern, Wiesen und immer wieder Wald, der frei von Militär ist dank der Bürgerinitiative "Freie Heide".

Bahnschwellen an Kreuzungen oder Rastplätzen erinnern an die Eisenbahnzeit, die mit der Stillegung nach der Wende endete. Statt Diesel oder Dampf ist jetzt Muskelkraft gefragt.Das wird erst ein Thema, als nach 11 KIlometern der neue Radweg endet und es holprig über sandige oder steinige Wege berauf, bergab nach Kuhlmühle geht. Das einstige Ferienobjekt hat eine kreative Gruppe Berliner Landflüchter übernommen. Mit seinem Handmühlenmuseum trumpft der Niederländer Jan van der Velden auf, das die Anfänge der Technisierung in Haushalt und Gewerbe einfängt.

Tweesproakig mit den Bus dörch twee Länner
Erstmals ist das Ostprignitz-Ruppiner Busunternehmen ORP mit Plattdeutsch in die Sommersaison gestartet. In der Schlösserlinie 785 ergänzen plattdeutsche Ortsansagen, die bisherigen Fahrinformationen im Bus. Außerdem kann man auf plattdeutschen Bildtafeln Begriffe und Redewendungen in der Regionalsprache kennenlernen. Ute Eisenack vom Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg und der Mecklenburger Walter Brähmer zeichnen für die plattdüütschen Ortsnamen und die Texte verantwortlich, technisch und praktisch möglich machte es der Landkreis Ostprignitz Ruppin und der Leiter des regionalen Busunternehmens Ulrich Steffen (im Bild rechts). Die Devise "Nicht schnacken, einfach machen." Zugleich stellt Ulrich Steffen klar, das das Busunternehmen offen für weitere Projekte mit den Niederdeutschen ist.

Auch von Mecklenburger Seite gab es Beifall von Karola Stark und Cornelia Nenz vom Heimatverband für die zweisprachige Buslinie. Schließlich verbindet sie Brandenburg und Mecklenburg und zwei touristischen Standorte.
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